„Der Gabenzaun hatte in den ersten Tagen der Kontaktbeschränkung für materiell schlechter gestellte Menschen eine ganz wichtige niederschwellige Funktion fürs Überleben, als viele der gewohnten Möglichkeiten zur Versorgung mit Lebensmitteln und warmen Mahlzeiten ebenso schlagartig wegfielen wie die Gelegenheit, ein paar Münzen zu schnorren, um über die Runden zu kommen“, resümiert der DRK Fulda hilft HELFEN-Koordinator Peter Becker. Zwischenzeitlich habe sich aber die schlechte Gewohnheit einiger etabliert, hier und da einmal unangemessen zuzuschlagen, etwa mit einem E-Bike mit Anhänger vorzufahren und rasch zwei drei Gaben abzuräumen.
„Wir haben durch unsere Präsenz das Geschehen zwar immer im Blick“, ergänzt Michael Schröter vom DRK-Knotenpunkt, „können aber gelegentliche Missbräuche zum Schaden wirklich Bedürftiger nicht immer rechtzeitig verhindern.“ Daher nun die Abgabe von Spenden an Bedürftige und die Abholung der Gaben direkt im Knotenpunkt. Geber können nun wieder sicher sein, dass ihre Gaben auch den Richtigen zugutekommen.
„Durch unseren Gabenzaun, die kostenlose Kleidungsabgabe und das kostenfreie warme Mittagessen an fünf Tagen in der Woche hat sich ein Bekanntschafts- und Vertrauensverhältnis zwischen den Bedürftigen und den Helfern und Mitarbeitern des Roten Kreuzes gebildet, sodass wir nicht mit einer Schwellenangst rechnen, die Gabe am Eingang des Knotenpunktes persönlich abzuholen“, vermutet Becker.
Der Knotenpunkt ist von Montag bis Freitag von 9 – 18 Uhr geöffnet, am Samstag von 10 -14 Uhr.