Henkel ist niemand, der gern im Rampenlicht steht. Aber Christoph Schwab, Vorstandsvorsitzender vom DRK Fulda, findet treffende Worte: „Mit dem Begriff ‚Urgestein‘ sind wir eher vorsichtig, aber auf Bernhard Henkel trifft diese Bezeichnung voll und ganz zu. Er ist ein hochverdienter Kollege und Mitarbeiter. Wir danken ihm für sein außerordentliches Engagement für unser Rotes Kreuz.“
Ob Grenzöffnung im Jahr 1989, die rasante medizinische und technische Fortentwicklung in der Notfallmedizin, Mobil- und Digitalfunk, das erste Navigationsgerät, die Weiterentwicklung des Berufsbilds vom einfachen Sanitäter bis zur heutigen hochspezialisierten Fachausbildung – all das hat Bernhard Henkel erlebt. „Früher sind wir als Sanitäter ganz allein im Krankenwagen gefahren: Ich war Sanitäter und Fahrer zugleich, der Patient lag auf der Trage und man vereinbarte ein Zeichen, wenn es ihm schlechter geht. Damals galt: Einladen, losfahren. Heute haben wir hochqualifizierte Teams und modernste Technik – schon vor Ort wird die Therapie eingeleitet, früher begann die richtige Behandlung erst im Krankenhaus“, schwelgt der 63-jährige Familienvater in Erinnerungen und spricht von einer „schönen Zeit“.
Erst war Henkel in Fulda, dann in Tann (Rhön) und später auf seiner Heimatwache Neuhof im Schichtdienst eingesetzt. In den letzten Dienstjahren zog es ihn wieder nach Fulda, auf den Krankentransportwagen in den Tagdienst. Heinz Peter Salentin, Geschäftsbereichsleiter Rettungsdienst beim DRK Fulda, lobt ebenfalls: „Das war genau das Richtige für Bernhard Henkel. Die Patienten, oft schon Ältere, haben seine fürsorgliche Art sehr geschätzt. Das gesamte Team wünscht ihm alles Gute für seinen neuen Lebensabschnitt.“