Auf der Plattform finden sich Hygienefortbildungen, Grundlagenschulungen für das Sanitätspersonal im pflegerischen Einsatz, die Kraftfahrerbelehrung und ein Kurs zur Untersuchung und Optimierung von Übergabeprozessen im Rettungsdienst. Weitere Module sollen folgen.
Experten des Gesundheits- und Krankenpflegewesens, darunter eine DRK-Ehrenamtlerin, haben an der Entstehung der Plattform mitgewirkt. In anschaulichen Videokursen werden Grundlagen vermittelt, das erlernte Wissen wird am Ende des Moduls in einer Prüfung abgefragt: "Die Lernplattform ist prädestiniert, um in der Coronazeit den Kontakt zu unseren Ehrenamtlern zu halten und sie mit Lerninhalten zu versorgen.
Viele praktische Übungen wurden abgebildet: "Während der ersten Corona-Welle sind schnell Szenarien für Behelfskrankenhäuser durchdacht worden, die eine große Anzahl von Infizierten zu versorgen haben. Das ist allein mit hauptamtlichen Kräften nicht umzusetzen. Es ergeben sich Fragen, wie z.B. Fachkräfte in Krisensituationen unterstützt werden können, wenn es etwa gilt, ein Pflegeheim zu evakuieren oder wie Menschen bei Großschadensfällen professionell pflegerisch betreut werden sollen? Wir hatten uns deswegen im ersten Schritt dafür entschieden, eine Plattform zu schaffen, die es unseren Ehrenamtlern erlaubt, sich auf solche Situationen vorzubereiten", erklärt Paul Drexler, Fachdienstbeauftragter Sanitätsdienst beim DRK Fulda.
Darauf aufbauend wird in der nächsten ein Modul für hauptamtliche Rettungskräfte entwickelt, ergänzt um Arbeitssicherheitsschulungen und Fahrzeugerklärungen. Die Plattform steht DRK intern kostenlos zur Verfügung, Inhalte können beliebig oft wiederholt werden. So ist ein flexibles Lernen mit Freizeitgestaltung möglich, am Smartphone, Tablet oder Laptop. Das Projekt unterstreicht die Leistungsfähigkeit des Ehrenamts: Von der Idee bis zur Fertigstellung hat die Plattform nur zwei Monate gebraucht", erklärt Kreisbereitschaftsleiter Christian Erwin.